Artgerechte Haltung

So passt’s dem Stubentiger

Bevor eine Katze Einzug in unser Heim nimmt, muss eins Bewusst sein: Jedes Lebewesen, ob gross oder klein benötigt Platz, Aufmerksamkeit und zusätzlichen Aufwand. Damit sich auch dein Stubentiger rundum wohl fühlt, spielt die artgerechte Haltung eine grosse Rolle.

Artgerechte Katzenhaltung

Das Gesetz schreibt vor, dass bei der Katzenhaltung mindestens 7 m2 für bis zu 4 Katzen zu Verfügung stehen müssen. Für jede zusätzliche Katze werden 1,7 m2 zusätzlich vorgeschrieben. Dabei müssen folgende Punkte eingehalten werden:

  • Erhöhte Ruheflächen
  • Rückzugsmöglichkeiten
  • Geeignete Kletter- und Kratzgelegenheiten
  • Beschäftigungsmöglichkeiten
  • Pro Katze eine Kotschale

Die Einzelhaltung von Katzen in Gehegen ist nur kurzfristig erlaubt. Einzeln gehaltene Katzen müssen täglich Umgang mit Menschen oder Sichtkontakt zu Artgenossen haben.

Die Haltung von Katzen nach oben genannten Mindestvorschriften gewährleistet keine tiergerechte Haltung! Wir empfehlen deshalb dringend mehr Platz pro Katze, damit sich diese auch bei Ungereimtheiten ohne weiteres aus dem Weg gehen können.

Wohnungskatzen

Katzen können ausschliesslich in Wohnungen gehalten werden. Dies entspricht zwar nicht der Natur, jedoch gibt es verschiedene Gründe, die im Einzelfall dafür sprechen.

Bei Rassekatzen besteht oft die Befürchtung, dass diese gestohlen und anschliessend wiederverkauft werden. Oder eine stark befahrene Strasse führt in der Nähe vorbei, und man hat die berechtigte Angst, die Katze bei einem Verkehrsunfalls zu verlieren – immer noch die häufigste Todesursache
bei Katzen unter 2 Jahren. Es gibt auch Katzenhalter, die der Katze keinen Freilauf gewähren wollen, damit sie keine einheimischen Tiere fängt.

Wohnungskatzenhaltung kann tiergerecht sein, wenn gewisse Grundsätze beachtet werden. Wichtig ist, dass Katzen schon in der Wohnung aufgewachsen sein sollten und den Freilauf nie gekannt haben. Kätzchen vom Bauernhof gehören deshalb nicht in eine Wohnung. Ansonsten kann es Probleme mit Markierverhalten, Unsauberkeit oder Aggression geben, denn die Wohnungshaltung früherer Freilaufkatzen klappt nur in ganz wenigen Fällen.

Wohnungskatzen brauchen genügend Platz. Die Faustregel heisst, pro Katze mindestens ein stets zugängliches Zimmer, also in einer Dreizimmerwohnung maximal 3 Katzen. Wohnungskatzen benötigen eine verhaltensgerechte Einrichtung, vor allem genügend Katzentoiletten (3–4 Toiletten für 3 Katzen), Kratzgelegenheiten und erhöhte Liege- und Rückzugsbereiche.

Mit Artgenossen sozialisierte Katzen dürfen in der Wohnung nicht allein gehalten werden, Einzelgängerkatzen wiederum sollte man nicht zum Zusammenleben mit Artgenossen zwingen. Werden mehrere Wohnungskatzen gehalten, müssen sie untereinander harmonisieren – es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ein Tier auf beschränktem Raum immer von einem kätzischen «Despoten» drangsaliert wird und nicht fliehen kann!

Die Katze zieht ein

Vor Einzug der Katze(n) oder des Kätzchens sollte bereits alles aufgestellt sein: Kratzbaum, Toiletten, Futter- und Wassernäpfe, Liege- und Versteckmöglichkeiten, Schlafnester. Die Katze wird mit einem stabilen Korb transportiert, den man am besten mit einem Frottiertuch auskleidet und noch etwas abdunkelt.

Zuhause angekommen, lässt man die Katze in einem ruhigen Zimmer frei. Nun darf sie ihren neuen Lebensraum in Ruhe erkunden. Die ersten zwei Wochen bis zwei Monate sollte die Katze nur drinnen gehalten werden, bis sie ihr neues Zuhause akzeptiert hat. Hast du das Gefühl, dass die Katze entspannt ist, dich als deinen neuen Beziehungspartner akzeptiert hat und sich so richtig zuhause fühlt, kannst du sie am Morgen, noch vor der Fütterung, nach draussen lassen. Zuerst wird sie nur vorsichtig eine Runde machen. Der Hunger treibt sie bald wieder nach Hause. Nach und nach wird sie weitere Streifzüge unternehmen und ihre Umgebung erkunden, bis sie sich auch draussen heimisch fühlt und mit den Nachbarkatzen ihren Status als neue Katze im Quartier «ausgehandelt» hat.

Lerne unsere Athener Cats kennen. Wir freuen uns auf dich.